»GERECHTIGKEIT IST DIE INSTITUTIONALISIERTE FORM VON LIEBE«, dieser Satz der ehemaligen Staatspräsidentin Irlands sowie der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte MARY ROBINSON ist an Deutschlands Schulen noch lange nicht umgesetzt.

Umso mehr freuen wir uns auf die Fortsetzung des Schulprogramms »VIVO – ZUKUNFTSCHANCEN FÜR KINDER AM ÜBERGANG IN DIE SEKUNDARSTUFE I«. Zusammen mit der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) und der Gesamtschule in Neuss-Norf führen wir das im letzten Schuljahr begonnene Kooperationsprojekt für mehr Chancengerechtigkeit am Schulübergang fort.

 

Vor allem für Kinder aus sozial benachteiligten Familien ist elternunabhängige Unterstützung beim Schritt in den neuen Bildungsabschnitt wichtig, um eine erfolgreiche Schullaufbahn zu meistern. VIVO begleitet die Kinder und Lehrkräfte mit verschiedenen Arbeitshilfen und Methoden, damit Schülerinnen und Schüler sich in der neuen Lernumgebung besser zurechtfinden. Zu den im SCHULJAHR 2020 / 2021 bereits entwickelten Unterrichtsbausteinen kommen jetzt vier ALTERSGERECHTE BOARDSTORIES (das sind kleine animierte Filme und interaktives Lernmaterial für die Smartboards) zur Begleitung des Ankommens an der neuen Schule hinzu. Die Inhalte dafür wurden am 6. OKTOBER zusammen mit einer sechsten Klasse der GESAMTSCHULE NORF in einer kreativen Ideenwerkstatt entwickelt. Die Kinder erhalten in den nächsten Monaten Einblick in den weiteren Entstehungsprozess und lernen dabei digitale Berufe kennen, z. B. in den Bereichen Grafik, Illustration, Animation und Tontechnik. Auch die Filme werden im nächsten Schuljahr weiteren interessierten Schulen in NRW und darüber hinaus zur Verfügung gestellt.

 

Bei einem PRESSEGESPRÄCH in der Schule haben wir uns bei allen Beteiligten bedankt, dass sie sich gemeinsam für mehr BILDUNGSGERECHTIGKEIT einsetzen und so viel Engagement für das Projekt zeigen. Ein ganz besonderer Dank galt dabei dem Neusser Wirtschaftsprüfer und Steuerberater MICHAEL KALUS und seiner Ehefrau MARION TIEFENBACHER-KALUS, die zwei Drittel der Projektkosten gespendet haben. Die Frage nach ihrer Motivation beantworteten sie folgendermaßen: »Uns hat das VIVO-PROGRAMM gut gefallen, denn der Schulwechsel ist ein großer Einschnitt in der Kindheit. Dabei ist es uns wichtig, den Kindern ihre anfänglichen Startschwierigkeiten zu nehmen«.

 

Weitere hohe Spenden steuerten die MARANDI-STIFTUNG AUS NEUSS und die STIFTUNG DER UNTERNEHMERSCHAFT NEUSS und Umgebung mit Sitz in Krefeld bei. Ohne diese drei Spenden hätte das Vorhaben nicht realisiert werden können.

 

SASKIA WITTMER-GERBER, die Bereichsleiterin des Transfer-Labs der sdw, ergänzte im Pressegespräch: »Mit Vivo bringen wir langjährige Erfahrung im Übergangsmanagement mit und haben hierfür viele wirksame Bausteine entwickelt. Im jetzigen Projekt werden nun Kinder zu Autorinnen und Autoren. Ihre eigenen Erfahrungen und Fragestellungen fließen ein, und sie sind am gesamten Entstehungsprozess beteiligt. Wir freuen uns sehr, die Kinder auf diesem kreativen Weg zu begleiten«.


Fortsetzung folgt in der STIFTUNGSNEWS-AUSGABE 17 / SOMMER 2022… versprochen.