Als sprudelnde Ideenquelle erwies sich der Workshop »Wir starten«, zu dem sich rund 30 Stiftungs-Botschafter am 31. Oktober 2015 im Raphaelshaus in Dormagen mit dem Ziel trafen, eine »gemeinsame Verfassung« zu formulieren.
Stiftungsvorstand Heinz Mölder sowie Hausherr Hans Scholten (der übrigens 2014 als allererster Stiftungs-Botschafter gewonnen werden konnte) begrüßten zunächst die Gäste in der ungezwungenen Atmosphäre des lichtdurchfluteten Tagungsraums. Dann kam gleich Bewegung in die Runde, als sich alle Anwesenden – einander gegenüberstehend – beim »Speed-Dating« kennenlernten. So viele offene Menschen, Lebensläufe, Beweggründe!
Inspiriert von den Informationen, Stimmen und Gesichtern folgten die Teilnehmer anschließend Heinz Mölders Ausführungen über die bereits geleistete Arbeit und Mission der Kinderstiftung. In der folgenden Diskussion, moderiert von Botschafterin Dr. Elke Neujahr – die sich dankenswerter Weise auch um die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung kümmerte – gab es hilfreiche weitere Kontaktvorschläge und Anregungen. Vor allem aber kristallisierte sich der Wunsch vieler Botschafter heraus, die Möglichkeiten der konkreten Mitarbeit weiter aufzuschlüsseln und greifbarer zu machen.
Den Weg dorthin ebneten die Arbeitsgruppen »Fundraising«, »Kommunikation«, »Ziele und Wirkung« sowie »Kultur und Netzwerk». Die vier Vorstandsmitglieder und ihre jeweiligen Co-Moderatoren der einzelnen Tischrunden notierten alle Stichworte und Ideen auf Karteikarten und hefteten sie an Stellwände. So konnten Ulrike Mölder, Bettina Krüger, Volker Meierhöfer und Heinz Mölder die Kernaussagen anschließend anschaulich präsentieren. Auch wertvolle Randnotizen und Nebenaspekte werden Berücksichtigung finden. »Keine Anregung geht verloren«, versprach der Vorstand. Moderatorin Dr. Neujahr zeigte sich überwältigt von der Flut der guten Ideen und ermittelte gemeinsam mit der Gruppe die sieben wichtigsten Leitsätze, die das Workshop-Ergebnis und weitere Aktionsmöglichkeiten auf den Punkt bringen – wunderbar gestaltet von Graphic Recorder Julian Kücklich, der auf Einladung von Dr. Neujahr eigens aus Berlin angereist war.
Die gute Küche des Raphaelshauses hatten die Teilnehmer bereits während der Mittagspause kennenlernen dürfen, jetzt nutzten viele im Anschluss an den Workshop noch die Gelegenheit, an einer Führung über das weite Gelände des Jugendhilfezentrums teilzunehmen. Der engagierte Gastgeber Hans Scholten informierte beim Gang vom Erlebnisparcours bis zum Pferdestall über die Geschichte und die Philosophie der Einrichtung, die mit etwa 25 Gebäuden ein eigenes kleines Dorf bildet. Kinder und Jugendliche werden von rund 50 Jugendämtern Nordrhein-Westfalens hierher vermittelt. Auf dem Gelände und in Außenwohngruppen werden sie pädagogisch begleitet, können eine eigene Schule besuchen und sich in vielfacher Weise dank einer handlungs-, erlebnis- und sportorientierten Pädagogik entwickeln und entfalten. Ausführliche Infos unter www.raphaelshaus.de.